Artikel vom 13.04.2011
Urlauber sollten sich jetzt
schon über empfehlenswerte Reiseschutzimpfungen informieren
Reisemediziner empfehlen Urlauber, die
für die Sommermonaten einen Urlaub in südlichere
Länder planen, sich jetzt schon über eventuell
notwendige Reiseschutzimpfungen zu kümmern. Denn
viele Impfungen gegen Infektionskrankheiten erreichen
erst nach acht bis zwölf Wochen einen 100-prozentigen
Impfschutz (weitere Infos hierzu siehe unter "
Impfschutz
in letzter Minute sind Grenzen gesetzt").
Vor allem Mittelmeer-Urlauber sollten bedenken, dass beispielsweise
eine Virusinfektion mit einem Hepatitis-Erreger schon
lange keine klassische Reisekrankheit mehr ist, von der
Reisende betroffen sind, die in ferne subtropische oder
in Entwicklungsländer reisen. So sind beispielsweise
schon über 50 Prozent der Mittelmeermuscheln mit
dem Hepatitis-Virus infiziert und immer mehr Urlauber
erkrankten in den vergangenen Jahren nach dem Verzehr
von nicht ausreichend durchgekochten Mittelmeermuscheln.
Aber auch durch den Verzehr von rohen Früchten und
infiziertem "Trinkwasser" erkranken immer häufiger
Mittelmeer-Urlauber an Hepatitis A und B.
Für Reisende in ferne Reiseländer gilt unbedingt
die Empfehlung, sich frühzeitig von dem Hausarzt
oder einen erfahrenen Tropenmediziner über notwendige
Reiseschutzimpfungen zu informieren. Dabei spielt das
Reiseverhalten eine wesentliche Rolle darüber, welche
Reiseschutzimpfungen notwendig sind. Urlauber, die beispielsweise
auf der beliebten indonesischen Ferieninsel Bali ausschließlich
einen zweiwöchigen Badeurlaub planen, benötigen
nicht den gleichen Impfschutz wie Urlauber, die überwiegend
die Naturwelt von Bali erkunden wollen bzw. einen längeren
Aufenthalt in der Region planen z.B. eine Weiterreise
nach Indonesien und Malaysia. In solchen Fällen ist
beispielsweise eine Impfung gegen die, sich weltweit auf
dem Vormarsch befindliche, "Japanische Enzephalitis"
empfehlenswert, im Falle eines im Rahmen einer Pauschalreise
gebuchten Badeurlaubs auf Bali dagegen nicht.
Fachkundige Beratung durch einen erfahrenen Reisemediziner
führt also einerseits dazu, dass Urlauber mit einem
ausreichenden Impfschutz reisen und andererseits sich
nicht unötig impfen lassen, denn einige Reiseschutzimpfungen
sind nicht selten mit mehr oder weniger starken Nebenwirkungen
verbunden.
Mindestens genauso wichtig wie ein ausreichender Impfschutz
ist natürlich vor Ort eine wirksame Prophylaxe vor
typischen Reisekrankheiten, dazu zählen beispielsweise
wirksame und gesundheitsunbedenkliche Mückenschutzmittel,
geeignete hautbedeckende Kleidung etc. Bezüglich
dem Verzehr von Lebensmittel gilt dabei immer der Grundsatz:
"Koch es, brat es, schäl es oder vergiss es".
Quellen:
1.) www.rp-online.de
-> Gesundheit -> Medizin -> Reiserecht: "
Fit
für den Sommerurlaub - Impfschutz frühzeitig
überprüfen", 13.04.2011
2.) www.netdoktor.de
-> News: "
Mittelmeer: Hepatitis-A-Erreger in
jeder zweiten Musche", 08.04.2011