Aktuelle Reisenews aus der Reisebranche: April-Juni 2000

 
25.06.00 Teuerster Freizeitpark der Welt
In Florida wird am 1.Juli der teuerste Freizeitpark der Welt eröffnet. Im "Discovery Cove" müssen die Besucher 400 DM für eine Tageskarte bezahlen. Geboten bekommt man für das Geld eine Meerestierschau, schnorcheln zwischen 75 tropischen Fischarten in einem orginal nachgebautes Korallenriff. In der "Ray Lagoon" warten und schwimmen die Besucher zwischen hunderten Stachelrochen. Hauptattraktion ist eine Delfin-Anlage, in der man mit den Meeressäugern schwimmen kann.
Pro Tag werden nur 1000 Besucher zugelassen. (WZ: reise-magazin, S.12, 24.06.00)
18.06.00

Türkei: Geheimpolizei sorgt für Sicherheit
Die Türkei gilt seit der Inhaftierung des PKK-Chefs Öcalan zwar wieder als vergleichsweise sicheres Ferienland. Die Sicherheitsmaßnahmen in den Ferienregionen wurden jedoch nicht eingestellt. Für die Urlauber bleiben sie jedoch so gut wie unsichtbar.
Urlauber-Hochburgen wie Antayla werden überwiegend von Polizisten und Militärs in Zivil überwacht.
1999 waren die Urlaubszahlen in der 'Türkei auf Furcht vor terroristischen Anschlägen um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahr zurück gegangen. (WZ: reise-magazin, S.11, 017.06.00)

12.06.00 Verspätungen auf deutschen Flughäfen
In Sachen Flugverspätung schneiden deutsche Flughäfen, und insbesondere Stuttgart, nicht gut ab. Auf der CODA-Liste der Flughäfen mit den längsten Wartezeiten lag Stuttgart europaweit auf Platz 15, gefolgt von Düsseldorf (16) und München (18). Das Zentrale Büro für Verspätungsanalyse (CODA) in Brüssel fand heraus, dass im April in Stuttgart 1358 von 5195 Flügen (das entsprechen 26 %) verspätet – im Schnitt mit 21,4 Minuten.- waren. Noch schlechter sieht es allerdings bei den grenznahen Flughäfen Zürich und Basel/Mülhausen aus, wo 45 bzw 31 Prozent der Abflüge verspätet waren.(focus-online).
Eine Übersicht über die Flugzeiten zu über 100 verschiedene Reiseziele finden Sie auf der Web-Site von Focus-online, dazu bitte hier klicken
05.06.00 Wieder mit der Bahn nach Usedom
Nach Fertigstellung der neuen Eisenbahnbrücke über den Peenestrom ist Usedom ab sofort wieder durchgehend mit der Bahn erreichbar. Die alte Peenerbrücke zwischen dem Festland und der Ostseeinsel war 1945 zerstört worden. Jetzt können Bahnreisende in Züssow direkt in die Usedomer Bäderbahn umsteigen. Bisher mussten sie die Brücke zu Fuß überqueren. (WZ: reise-magazin, S.10; 03.06.00)
28.05.00 Flugpassagiere in Fesseln
Wer sich bei japanischen Fluglinien während eines Fluges schlecht benimmt, riskiert zukünftig gewaltsam an einen Sessel gefesselt zu werden. Davor warnen die großen japanischen Airlines. Hintergrund dieser Maßnahme ist eine Verdoppelung randalierender Passagiere letzten Jahres auf 330 Fällen gegenüber 1998.(WZ: reise-magazin, S.13; 28.05.00)
25.05.00

Touristen sollen Gefängnis finanzieren
Ein polnischer Gefängnisdirektor will die Finanzlage seiner Haftanstalt im südpolnischen Nowy Wisnicz zukünftig als Hotelier verbessern. In das renovierte Dachgeschoss eines Gebäudeflügels sollen demnächst zahlende Gäste einziehen, meldete die polnische Nachrichtenagentur PAP am Freitag. Direktor Zdislaw Swiatek hofft darauf, dass „die interessante Nachbarschaft und die schöne Aussicht die Touristen zum Kommen verlocken“. Die Gäste sollen in unmittelbarer Nachbarschaft zu rund 400 Häftlingen wohnen. Das Gefängnis ist in einem ehemaligen Karmeliterkloster aus dem 17. Jahrhundert untergebracht.

20.05.00 Fidschi-Inseln: Chaos nach Putsch
Sieben bewaffnete Männer haben bei einem Staatsstreich auf den Fidschi-Inseln den Premier als Geisel genommen. Dieser Aufstand löste in der Hauptstadt Suva schwere Unruhen aus. Dutzende Geschäfte, die meist in indischer Hand sind, wurden geplündert, zahlreiche Läden angesteckt.

Der Tourismus, mit die wichtigste Einnahmequelle des Inselstaates, ist bisher nicht betroffen. Die meisten Touristengegenden sind mindestens zwei Autostunden von Suva entfernt.

Hintergrund: Die fidschianischen Nationalisten unter Führung des Geschäftsmanns George Speight brachten im Parlament in Suva den Premierminister Mahendra Chaudhry und mehrere seiner Minister in ihre Gewalt. Sie proklamierten eine Übergangsregierung. Staatspräsident Ratu Sir Kamisese Mara rief am Freitag selbst den Ausnahmezustand aus und bezeichnete den „zivilen Putsch“ als ungesetzlich. Der Putsch wurde international einhellig verurteilt. (focus-online, 20.05.00)
17.05.00 TUI-Thomson wird Nummer 1 am Reisemarkt
Der Preussag-Konzern wird mit seiner Tochter TUI durch die Übernahme des britischen Reiseunternehmens Thomson Travel das weltweit größte Touristikunternehmen. Gemeinsam würde man auf über 17 Millionen Kunden kommen. Der deutsche Reisekonzern C & N (Neckermann-Gruppe), der wochenlang um Thomson geworben hatte, ist damit aus dem Rennen. Schwierigkeiten könnten aber noch die Kartellhüter machen. Deswegen wurde gleich der Verkauf der britischen Thomas-Cock-Beteiligung angeboten. (WZ, S.1; 15.05.00)
15.05.00 Urlaub auf den Philippinen: Kein außergewöhnliches Risiko
Urlaubsreisen in die touristisch erschlossenen Regionen der Philippinen stellen grundsätzlich kein außergewöhnliches Risiko dar. Darauf wies das philippinische Fremdenverkehrsamt ebenso wie das Auswärtige Amt in Berlin hin. Die Inseln Jolo, Basilan und Tawi-Tawi, die wegen des grausamen Geiseldramas derzeit in den Schlagzeilen stehen, gehören zu den am wenigsten erschlossenen und am schwersten zugänglichen Inseln des Landes. Die Philippinen bestehen aus über 7000 Inseln, und das Land erstreckt sich über eine Nord-Süd-Distanz von circa 1800 Kilometern. Vier der acht Ferienzentren, die von der philippinischen Tourismuszentrale besonders gefördert werden, befinden sich im Norden: Laoag/Vigan, Baguio/Banawe, Manila und Palawan. Die drei Urlaubsinseln Borocay, Cebu und Boho liegen in der Mitte des Inselreiches. In diesen Gebieten besteht in der Regel keinerlei Gefahr für Touristen, so das Auswärtige Amt. Lediglich Davao City auf der muslimisch geprägten Insel Mindanao befindet sich im Süden, allerdings einige Hundert Kilometer von Jolo entfernt.(focus-online,15.05.00)
10.05.00

Autodiebe in Italien am aktivsten
Italien bleibt seinem Ruf als Land der Autodiebe auch weiterhin treu. Im vergangenen Jahr wurde einer Polizei Statistik zufolge alle zwei Minuten ein Auto gestohlen - oder 722 pro Tag. Insgesamt verschwanden 264 000 Autos, von denen nur die Hälfte wieder aufgespürt wurde. Am beliebtesten waren die Marken Mercedes, BMW, Fiat und Ferrrari. Die meisten Autos verschwanden in der Lombardei, in Latium und Kampanien. (WZ: reise-magazin, S.10, 06.05.00)

08.05.00 Hitliste der Fluggesellschaften
Singapore Airlines ist mit Abstand die renomierteste Fluggesellschaft. Mit einem sogenannten "Reputationsquotienten" von 80,3 führt die asiatische Luftlinie die Rangliste vo der amerikanischen Southwest Airline (75) und der Deutschen Lufthansa (74,7) an. Dies fanden Marktforscher des "Reputation Institute" in Rochester bei einer Umfrage unter mehr als 20.000 US-Passagieren heraus. Bewertet wurden Kriterien von der Sicherheit über den Kundenservice bis zum Essen. (WZ: reise-magazin; S.10, 06.05.00)
06.05.00

Reisemängel: Wenn das Kreuzfahrtschiff zur Jodelhütte wird
Zu laut, zu schmutzig Geld zurück? Ein neuer Minderungskatalog soll den Erfolg von Reisestreitigkeiten vor Gericht einschätzbar machen.

Bei sechs Kakerlaken im Hotel gibt es manchmal Geld zurück, manchmal nicht: Wenn deutsche Amtsgerichte über Klagen gegen Reiseveranstalter entscheiden, gehen die Ansichten über Zumutbares auseinander.
Das sei nicht weiter verwunderlich, denn bei Reisestreitigkeiten könne es keine einheitliche Rechtssprechung geben, sagt der Reiserechtler Paul Kaller.

Besonders kurios ist ein von Kaller zitiertes Urteil des Landgericht Frankfurt: Danach mussten 40 Prozent des Reisepreises einer Kreuzfahrt wegen der überwiegenden Belegung des Schiffes mit Jodlern zurückgezahlt werden. Ob nach einem Pauschalurlaub wegen Lärms, Ungeziefers oder schlechter Verpflegung Aussicht auf eine erfolgreiche Klage besteht, will Kaller mit einem neuen "Mainzer Minderungsspiegel" zeigen.

In dem Minderungsspiegel hat Kaller alle erdenklichen Mängel stichwortartig aufgelistet und die dazu festgelegten Minderungssätze angegeben. So lasse sich von vornherein abschätzen, wie das Gericht entscheiden dürfte. Doch fällt die Prognose schwer. Das Amtsgericht Bonn etwa wies eine Klage wegen fünf bis sechs Kakerlaken in einem Bunkalow auf Gran Canaria zurück, das Landgericht Frankfurt befand aber, dass der Reiseveranstalter bei sechs bis zehn Kakerlaken auf Bali fünf Prozent des Reisepreises zurückzahlen müsse.

48 Prozent der Hotelkosten erhielt ein Paar nach einem Urteil des gleichen Gerichts zurück, weil in diesem Zimmer anstatt eines Doppelbettes zwei Einzelbetten standen. Das Mönchengladbacher Amtsgericht entschied sich in einem ähnlichen Fall gegen eine Preisminderung, da mann die Betten zusammenstellen könne und deshalb keine Auswirkungen auf das Sexualleben gebe. (Thomas Struck, WZ; S.8, 03.04.2000)

02.05.00 TUI: USA-Reisen werden teurer
Europas größter Reise-Veranstalter TUI wird wegen der anhaltenden Schwäche des Euros voraussichtlich im Herbst die Preise für USA-Reisen anheben. Auch ein paar exotische Ziele, wie die Karibik-Insel St. Lucia, sollen teurer werden. Die Preise für Pauschalreisen zu den meisten anderen Zielen auch außerhalb der Euro-Zone würden aber nicht von dem hohen Dollarkurs beeinflusst, unterstrich TUI-Sprecher Bernd Rimele. Reisen rund ums Mittelmeer, aber auch Fernreisen zu den meisten Zielen in Südostasien und der Karibik, wie der Dominikanischen Republik, seien nicht betroffen. Vielerorts würden diese Reisen in D-Mark abgerechnet.(focus-online.de)
25.04.00 Verbilligte Flugtickets nach Spanien
Ferienflieger Condor bietet ab dem 1.Mai Couponhefte für mehrfache Flüge zwischen Deutschland und Spanien an. Die sogenannten "Sun-Set"-Pakete kosten für drei Hin- und Rückflüge zu den Balearischen Inseln 1350 Mark, dem spanischen Festland 1650 DM und den Kanaren 1950 DM, jeweils unabhängig von dem gewählten Flughafen in Deutschland uns Spanien. Außerdem werden Coupons für sechs Flüge zwischen 2450 DM und 3450 DM angeboten. Die Tickets sind jeweils ein Jahr gültig, wobei Steuern und Flughafengebühren enthalten sind. (WZ: reise-magazin, S.14; 22.04.00)
14.04.00 Airport: Keine neue Gebühren
Die deutschen Verkehrsflughäfen sind vorerst mit der Einführung einer neuen Gebühr im Flugverkehr gescheitert. Das Landgericht Frankfurt lehnte die Musterklage des Flughafens Hannover ab, der von der Lufthansa eine zusätzliche Gebühr von 30 Pfennig pro Passagier verlangt hatte. Das Geld war als Abgabe für die Nutzung des Check-In-Schalters erhoben worden, die zusätzlich zur Schaltermiete anfallen sollte. Die Lufthansa zeigte sich erfreut über die Entscheidung, die ihr Mehrkosten von 40 Millionen Mark jährlich erspare. Der Flughafen Hannover kündigte Berufung an. (WZ, 13.04.00)
13.04.00

Machtkampf hält die Preise niedrig
Der Tourismusmarkt ist in Bewegung: Immer größere Konzerne versuchen mit allen Mitteln sich gegenseitig Marktanteile abzuringen. Gut für den Kunden, der sich über sinkende Preise freuen kann. Bloß wie lange noch?

Der Machtkampf zwischen den Konzernen der Touristik-Branche nimmt europäische Dimensionen an: Mit der TUI Group sowie der C&N Touristic AG auf der einen und Airtours sowie Thomson auf der anderen Seite, liegen je zwei deutsche und zwei englische Konzerne an der Spitze.(spiegel-online)

10.04.00 Wie sich die Zeiten ändern
Das Reiseverhalten der Deutschen hat sich in den vergangenen 30 Jahren deutlich verändert. So stieg der Anteil der Auslandsreisen seit 1970 von 54 auf 71 Prozent, wobei sich heute 33 statt vorher acht Prozent aller Urlauber ins Flugzeug setzen. Dagegen sank der Anteil der Bahnreisen von 24 auf sechs Prozent. Völlig anders verhalten sich die Deutsche auch bei der Reisebucheung. Während sich 1970 lediglich 13 Prozent für einen Pauschalurlaub entschieden, verreist mittlerweile fast jeder zweite auf diese Weise. Stark verschoben haben sich auch die Reiseziele. So zieht es heute 15 Prozent der Urlauber nach Spanien, 1970 waren es erst fünf Prozent. (WZ, 08.04.2000)
01.04.00

Helm statt Sonnenbrille in Italien
In Italien gilt jetzt die seit Wochen heiß diskutierte generelle Helmpflicht für Mopedfahrer. Im Zentrum Roms bot sich dem Betrachter am Donnerstag ein ungewohntes Bild: Keine Vespa-Fahrerinnen mit wehendem Haar, keine Moped-Piloten mit Handy am Ohr.

Die meisten hielten sich an die neue Vorschrift. Nur vereinzelt wurden „Ausbrecher“ mit dunkler Wollmütze oder Baseballkappe ertappt.

„Null Toleranz“ hatte Innenminister Enzo Bianco den Ordnungshütern als Parole mit auf Streife gegeben. So wimmelte es in den Straßen Roms, Neapels und Palermos denn auch vor Polizisten. „Wir kontrollieren rigoros“, sagte Sandro Renzi, Chef der römischen Stadtpolizei. Aber auch die italienische Polizei wird kontrolliert: In Palermo etwa kündigte ein Richter an, er werde jeden Polizisten anzeigen, der Mopedfahrer ohne Helm passieren lasse. Zuletzt kamen fast 700 Rollerfahrer pro Jahr bei Unfällen ums Leben. Jetzt drohen Verkehrssündern saftige Geldstrafen von bis zu 240 Mark. Werden Jugendliche ohne Helm erwischt, wird ihr Roller für 30 Tage beschlagnahmt. Experten und auch die Polizei selbst blicken indes skeptisch in die Zukunft.

Vor allem in der anstehenden warmen Jahreszeit dürfte es immer schwieriger werden, die Helmpflicht durchzusetzen. Dann könnte die Zahl der Gesetzesbrecher einfach zu hoch werden, heißt es. Eine Sonnenbrille sei eben mindestens 10-mal cooler als ein Helm. (focus-online)



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