Die Parlamentswahl in Griechenland am 17. Juni 2012 gilt für viele Politikexperten
als Abstimmung darüber, ob Griechenland weiterhin den Euro als Landeswährung
behält oder den griechischen Drachmen wieder als Zahlungsmittel einführt.
Aktuellen Umfragen zufolge liefern sich drei Wochen vor dieser entscheidenden
Parlamentswahl die konservative Partei Nea Dimokratia (ND) und das linksradikale
Bündnis Syriza ein Kopf-an-Kopf-Rennen darüber, wer als stärkste
Partei Griechenland aus der Krise führen soll.
Im Falle eines Sieges
der radikalen Linken ist allerding zu befürchten, dass sich die neue Regierung
nicht mehr an das strenge Sparabkommen mit der Europäischen Zentralbank und
den anderen EU-Ländern, die Griechenland finanziell unterstützen, halten
wird. Die Folge davon könnte dann ein sofortiger Ausschluß von Griechenland
aus der europäischen Währungsunion sein, was wiederum plötzlich
zu Engpässe bezüglich der Bargeldversorgung von Touristen bei den griechischen
Banken führen kann.
Wegen dieser unsicheren politischen Lage und weil
dummerweise diese richtungsweisende Entscheidung genau zu Beginn der Hauptreisezeit
fällt, gibt laut Focus-online Markus Bruchmüller, ein Reisemanager des
größten deutschen Reiseveranstalters TUI, folgenden Ratschlag für
Griechenland-Touristen: "
Urlauber, die sich selbst versorgen und etwas
auf eigene Faust unternehmen, sollten etwas mehr Euro-Bargeld mitnehmen".
Andererseits können deutsche Urlauber aus der griechischen Finanzkrise wegen
sinkenden Preise auch profitieren (siehe Artikel "
Reiseveranstalter
und Fluggesellschaften gewähren Sonderrabatte bei Flugreiseisen nach Griechenland").